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Zeytreyse

Schon so viele Menschenleben,
hat es auf der Welt gegeben.
Fast alle längst vergessen sind,
hinfort geweht vom Zeytenwind.

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Die meisten waren kleine Leute,
so wars dereinst so ist es heute.
Keiner mehr die Namen kennt,
und kein Geschichtsbuch sie benennt.

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Jedoch der Samen den sie einst gelegt,
bis heute unser Leben prägt.
Vieles was dereinst geschehn,
kann man heute nicht mehr sehn.

​

Doch solln die Taten unsrer Ahnen,
uns zum bessren Leben mahnen.
Denn auch die Fehler unsrer Alten,
solln als Erbe wir verwalten.

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Nur wer mit Vergangenem vertraut,
sicher an der Zukunft baut.
Drum zeigen wir die alten Weisen,
kommt, geht mit uns auf Zeytenreysen.

©Eckhard Abel



 

Am End

Wenn ich einst davongetragen,
mit den Füßen vorneweg.
Wenn Trauer herrscht in jenen Tagen,
derweil man bettet mich im Dreck.
 
So denket wie ich bin gewesen,
mit Frohmut voller garstig Witz.
Manch einem half ich zu Genesen,
manch Wort von mir wart wie ein Blitz.
 
Dann seit um meiner Seel nicht bang,
ob ich gar komm ins Himmelreich.
Mein Leben ward doch schön und lang,
was nach dem Tod, das war mir gleich.
 
Drum wünsch ich mir an meinem Ende,
mit einer Inschrift wohl versehn.
Ein schlichtes Holzkreuz im Gelände,
auf dem dann soll geschrieben stehn.
 
``So wandere vorbei und weine,
denn hier ruhen meine Gebeine……
ich wünscht es wärn deine!´´
 
©Eckhard Abel 

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